DLK 23/12

Drehleiter mit Korb DLK 23/12

Fahrzeugtyp:    Drehleiter mit Korb DLK 23/12

Funkrufname:  Florian Oderland 02/33-01 (a.D.)

Fahrgestell:       Mercedes-Benz 1422 F

Aufbau:              METZ Feuerwehrgeräte GmbH Karlsruhe

Baujahr:             1988

Außer Dienst:    2024

Besatzung:        1 / 2



Was ist eine Drehleiter ?

 

Eine Drehleiter zählt zu den Hubrettungsfahrzeugen der Feuerwehr. 

Als Hubrettungsfahrzeug versteht man Fahrzeuge, welche mit einem maschinell betriebenen Hubrettungssatz ausgerüstet sind. 


Die Abkürzung DLK 23/12 steht hierbei für: 

 

                 DLK =  Drehleiter mit Korb

                     23 =  Nennrettungshöhe (23 m)

                      12 =  Nennausladung (12 m)

 

Drehleitern bestehen aus einem Fahrgestell, einem Aufbau und einem maschinell betriebenen Ausleger in Form      einer Leiter mit oder ohne Korb. 

Der hauptsächliche Einsatzzweck der Drehleiter ist die Menschenrettung.

Das Fahrzeug kann jedoch auch im Bereich der Brandbekämpfung, zur Beseitigung von Sturmschäden sowie anderweitigen technischen Hilfeleistungen eingesetzt werden.


Für die Rettung von verletzten oder erkrankten Personen aus der Höhe besitzt der Rettungskorb eine Tragfähigkeit von 200 kg sowie die Möglichkeit, eine Krankentrage zu befestigen.


Für die Brandbekämpfung kann am Rettungskorb ein Wenderohr installiert werden, über welchen dann Löschmittel aus der Höhe abgegeben wird. 


 

Grafische Darstellung der Begrifflichkeiten (A.Majewski)


Die Nennreichweite einer Drehleiter setzt sich aus der Nennrettungshöhe und der Nennausladung zusammen. 

Bei der Neuenhagener DLK 23/12 beträgt die Nennrettungshöhe 23m bei einer Nennausladung von 12m.

Die Gesamtlänge des Leiterparks im Freistand beträgt 32m.


Die Festlegung genau dieser Werte (23m, 12m) liegt im Baurecht begründet.

In Deutschland müssen in Gebäuden mit mindestens einem Aufenthaltsraum je Nutzungseinheit (z.B. Wohnung) in jedem Geschoss mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege vorhanden sein. 

Dabei muss der erste Rettungsweg baulich sein (Treppe), der zweite Rettungsweg kann jedoch unter bestimmten Rahmenbedingungen durch Rettungsgeräte der Feuerwehr sichergestellt werden.

 

Gebäude mit einer Höhe von 22 m (Geländeoberfläche bis Höhe Fußboden) gelten in Deutschland als Hochhaus.  

Als zweiter Rettungsweg in Gebäuden unter 22m Höhe (umgangssprachlich Hochhausgrenze) dürfen Rettungsgeräte der Feuerwehr (hier: Drehleiter) dienen. 


Das Fahrzeug war bis 2009 als Ausbildungsfahrzeug bei der Niedersächsischen Landesfeuerwehrschule in Celle in Dienst, bevor es durch die Gemeinde Neuenhagen gekauft wurde.

Im Anschluss erfolgte bei der Fa. Metz in Karlsruhe ein Refurbishment des Fahrzeugs (u.a. Generalsanierung des Leiterparks, Überarbeitung Rettungskorb, Neubezug der Sitze Fahrerkabine).


Durch die Neubeschaffung der DL(A)K 23/12 wurde das Fahrzeug im Frühjahr 2024 außer Dienst gestellt und an einen privaten Verkäufer veräußert.



 Ausstattung / Beladung (Auszug):

  • Diverses Schlauchmaterial, Armaturen und Geräte für die Brandbekämpfung
  • Krankentragenhalterung (belastbar bis 100 kg)
  • Schleifkorbtrage
  • Kettensäge inkl. Schnittschutzbekleidung
  • Handwerkszeug
  • Handsprechfunkgeräte
  • Verkehrssicherungsmaterial
  • klapp- und abnehmbarer Rettungskorb (max. Korbbelastung 200 kg)
  • Am Korb manuell aufsteckbares Wenderohr