DL(A)K 23/12

Drehleiter mit Korb DL(A)K 23/12

Fahrzeugtyp:     Drehleiter mit Korb DL(A)K 23/12

Funkrufname:   Florian Oderland 02/33-01

Fahrgestell:        Iveco EuroCargo 160 E32 MLL

Aufbau:              Magirus

Baujahr:             2024

Besatzung:        1 / 2



Was ist eine Drehleiter ?

 

Eine Drehleiter zählt zu den Hubrettungsfahrzeugen der Feuerwehr. 

Als Hubrettungsfahrzeug versteht man Fahrzeuge, welche mit einem maschinell betriebenen Hubrettungssatz ausgerüstet sind. 


Die Abkürzung DL(A)K 23/12 steht hierbei für: 

 

            DL(A)K =  Drehleiter (Automatisch) mit Korb

                     23 =  Nennrettungshöhe (23 m)

                      12 =  Nennausladung (12 m)

 

Drehleitern bestehen aus einem Fahrgestell, einem Aufbau und einem maschinell betriebenen Ausleger in Form      einer Leiter mit oder ohne Korb. 

Der hauptsächliche Einsatzzweck der Drehleiter ist die Menschenrettung.

Das Fahrzeug kann jedoch auch im Bereich der Brandbekämpfung, zur Beseitigung von Sturmschäden sowie anderweitigen technischen Hilfeleistungen eingesetzt werden.


Für die Rettung von verletzten oder erkrankten Personen aus der Höhe besitzt der Rettungskorb eine Tragfähigkeit von 400 kg sowie die Möglichkeit, eine Krankentrage zu befestigen.

Zudem kann die Drehleiter auch im Kranbetrieb eingesetzt werden, sodass beispielsweise eine Rettung von Personen aus der Tiefe möglich wird.


Für die Brandbekämpfung kann am Rettungskorb ein Monitor installiert werden, über welchen dann Löschmittel aus der Höhe abgegeben wird. 

 

Als Besonderheit verfügt die Neuenhagener Drehleiter über ein knickbares Gelenk im oberen Teil des Leiterparks, wodurch das Umfahren von Hindernissen ermöglicht wird.

Weiterhin besitzt die Drehleiter eine Memory-Steuerung, durch welche Leitermanöver gespeichert werden und im Anschluss beliebig oft automatisch abgerufen werden können (z.B. Rettung mehrerer Menschen am selben Gebäudefenster).


Als weitere Besonderheit ist am Fahrzeug die Sicherheitsfunktion Magirus SkyBeam verbaut. LED-Scheinwerfer an der Leiterspitze und dem Rettungskorb sind in Start- oder Nullstellung des Fahrzeugs nach oben ausgerichtet. 

Dadurch wird der Arbeitsbereich über der Drehleiter weitreichend nach oben hin ausgeleuchtet und der Drehleitermaschinist kann mögliche Hindernisse oder Gefahren, wie etwa Stromleitungen, besser erkennen.

 

 

 

Sogenannte Automatik-Drehleitern sind mit einem A gekennzeichnet (DL(A)K 23/12).


Grafische Darstellung der Begrifflichkeiten (A.Majewski)


Die Nennreichweite einer Drehleiter setzt sich aus der Nennrettungshöhe und der Nennausladung zusammen. 

Bei der Neuenhagener DL(A)K 23/12 beträgt die Nennrettungshöhe 23m bei einer Nennausladung von 12m.

Die Gesamtlänge des Leiterparks im Freistand beträgt 32m.


Die Festlegung genau dieser Werte (23m, 12m) liegt im Baurecht begründet.

In Deutschland müssen in Gebäuden mit mindestens einem Aufenthaltsraum je Nutzungseinheit (z.B. Wohnung) in jedem Geschoss mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege vorhanden sein. 

Dabei muss der erste Rettungsweg baulich sein (Treppe), der zweite Rettungsweg kann jedoch unter bestimmten Rahmenbedingungen durch Rettungsgeräte der Feuerwehr sichergestellt werden.

 

Gebäude mit einer Höhe von 22 m (Geländeoberfläche bis Höhe Fußboden) gelten in Deutschland als Hochhaus.  

Als zweiter Rettungsweg in Gebäuden unter 22m Höhe (umgangssprachlich Hochhausgrenze) dürfen Rettungsgeräte der Feuerwehr (hier: Drehleiter) dienen. 




 Ausstattung / Beladung (Auszug):

  • Diverses Schlauchmaterial, Armaturen und Geräte für die Brandbekämpfung
  • 35m B-Schlauch
  • Krankentragenhalterung
  • 2 Atemschutzgeräte inkl. Atemschutzmasken
  • Schleifkorbtrage
  • Absturzsicherung
  • Kettensäge inkl. Schnittschutzbekleidung
  • Handwerkszeug
  • Handsprechfunkgeräte
  • Verkehrssicherungsmaterial
  • Rettungskorb für 4 Personen / 400 kg
  • Am Korb manuell aufsteckbarer Wasserwerfer